BlowerDoor Messung der Luftdichtheit
Die Luftdichtheit der Gebäudehülle hat drei wesentliche Aspekte.
Zum einen ist es in einer windstarken Region, wie dem Elbe-Weser Dreieck, ein besonders großer energetischer Verlustfaktor, der anteilig umso größer wird, je besser die Gebäudehülle gedämmt ist. Das heißt, es macht wenig Sinn ein Haus gut zu dämmen und gleichzeitig undicht zu lassen. Höhere energetische Ziele sind mit einer undichten Gebäudehülle nicht zu erreichen. Passivhäuser sind z.B. extrem luftdicht gebaut und verfügen in aller Regel über eine Lüftungsanlage.
Raumlufthygiene/Luftqualität/Lüftungskonzept. Eine sehr dichte Gebäudehülle erfordert ein Lüftungskonzept. Zum einen soll ein Nutzerunabhängiger Luftwechsel zum Feuchteschutz erreicht werden. Dies dient auch der Vermeidung von Auffeuchtung mit Schimmelbildung. In unserer windstarken Region sind die Häuser häufig so undicht, dass die sogenannte Infiltration ausreichend für den Feuchteschutz ist. Wie dicht oder undicht kann mit der BlowerDoor Messung ermittelt werden.
Die Medizin fordert im Allgemeinen für den Benutzungszeitraum einen 0,4-fachen Luftwechsel pro Stunde. Das heißt alle 2,5 Stunden soll die Raumluft komplett ausgetauscht werden. Das kann in der Regel nur durch aktives Lüften von Hand oder über eine Lüftungsanlage realisiert werden.
Bauphysik/Bauschäden Wenn im Winter bei sehr kalten Außentemperaturen, warme Raumluft in die Baukonstruktion durch Leckagen eindringt, besteht die Gefahr, dass Kondenswasser im Bauteil entsteht. Dieses kann zu Bauschäden insbesondere im Bereich der Holzkonstruktion des Daches, der Balkenköpfe von Decken oder auch Fensteranschlüssen führen. Im Zuge eines BlowerDoor Tests wird bei mir immer auch eine Leckageortung durchgeführt, die zur Vermeidung dieser Fehler beiträgt.