Vom Altbau zum NiedrigEnergieHaus
80% Energie- und Kosteneinsparung sind möglich
KfW fördert die energetische Sanierung mit einem Zinssatz von 1,24% (Stand:06.02.2024).
Die Mehrzahl der Altbauten befindet sich energietechnisch in nicht mehr zeitgemäßem Zustand. Wer heute Jahresverbräuche von 2000 Liter Öl beziehungsweise 2000 m³ Erdgas und mehr in seinem Einfamilienhaus hat, wird früher oder später aktiv werden müssen. Der von 2006 an vorgeschriebene Energieausweis wird bei Eigentümer- und Mieterwechsel die vorhandenen Defizite aufdecken und für mehr Transparenz am Immobilienmarkt sorgen. Die Sanierung der Gebäude führt natürlich zu einer verbesserten Marktbewertung.
Deshalb stellt sich hier nicht die Frage, ob man zur Tat schreiten sollte, sondern vielmehr, wann der geeignete Zeitpunkt ist. Ist er gekommen, wenn der Liter Öl einen Euro oder mehr kostet? Eher nicht, denn ein Überschreiten dieser Schwelle wird für viele Gebäudeeigentümer eine Art Weckruf sein. Die verstärkte Nachfrage nach Sanierungsleistungen führt dann zu Engpässen und damit steigenden Preisen bei den ausführenden Firmen.
Oder ist der beste Zeitpunkt gekommen, wenn die Fenster aus dem Rahmen fallen, das Rheuma chronisch wird und der Schimmelpilz zu prachtvoller Blüte gelangt? Ein guter Zeitpunkt für einzelne Maßnahmen ist meistens dann, wenn sowieso etwas getan werden muss. Wenn der Putz ausgebessert, die Heizung erneuert oder die Fenster ausgetauscht werden müssen. Vielleicht steht ohnehin ein Anbau, Umbau beziehungsweise eine Modernisierung des ganzen Hauses an. Die Mehraufwendungen für einen zeitgemäßen Wärmeschutz fallen dann weitaus weniger ins Gewicht, da ja sowieso das Gerüst aufgestellt werden muss, der Putz erneuert wird oder ein Neuanstrich fällig ist.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, BAFA, fördert zum Beispiel die Vor-Ort-Energieberatung durch qualifizierte Energieberater mit einem Zuschuss von 1.200,- Euro bei einem Ein- und Zweifamilienhaus. Die energetische Sanierung von Gebäuden wird durch zinsgünstige KfW-Darlehen im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms gefördert. Der Zinssatz beträgt 1,24% (Stand 14.01.2024) und liegt damit deutlich unter der aktuellen Inflationsrate von ca. 4,0%.
Die Förderzuschüsse sind im Rahmen des Klimapakets der Bundesregierung deutlich angehoben worden. In der Sanierungsförderung gibt es aktuell Zuschüsse von bis zu 45% von 150.000,- € - das sind 67.500,- € ! Energieffiziente Neubauten werden aktuell mit zinsverbilligten Darlehen gefördert.
Das Kosten/Nutzen-Verhältnis und die Amortisation der einzelnen Maßnahmen und Maßnahmenpakete stehen als Kernaussage im Beratungsbericht des Energieberaters. Darüber hinaus gibt es Auskunft und Beratung zu allen in Frage kommenden Förderprogrammen. Mit der Einschaltung eines unabhängigen Energieberaters wird vermieden, dass einem das nahe gelegt wird, was gerade verkauft werden soll. Vom BAFA zugelassene Energieberater entsprechen dieser Anforderung.