Bauplanung & Energieberatung Dipl.-Ing. Dirk Ablaß
Startseite
EnergieBeratung
Vom Altbau zum NEH
KfW-Förderung
Qualitätssicherung
BlowerDoor Test
Thermografie
Download
FAQ
Zur Person
Kontakt-Formular
Impressum
FAQ – die häufigsten Fragen zur energetischen Gebäudesanierung

1.    Lohnt sich die energetische Sanierung finanziell?

Das kommt auf die Maßnahme, den Zeitpunkt und die bauliche Ausgangssituation an. Generell läßt sich feststellen, dass Einblasdämmungen häufig ein gutes Kosten/Nutzen Verhältnis aufweisen. So ist z.B. die nachträgliche Dämmung von zweischaligem Mauerwerk mit Amortisationszeiten von 4-6 Jahren wirtschaftlich attraktiv. Es müssen jedoch im Einzelfall die Gegebenheiten fachgerecht geprüft und beurteilt werden. Die Ausgangsbasis spielt auch eine wesentliche Rolle. So ist es wirtschaftlich ungünstig, wenn ein Bauteil bereits, wenn auch unzureichend, gedämmt wurde.


 2.    Ist eine luftdichte Gebäudehülle überhaupt erstrebenswert?

Ja, aber. Ja, weil die Energieverluste über Luftwechsel bei einer gut gedämmten Gebäudehülle anteilsmäßig immens zunehmen. Aber: Natürlich muss für einen ausreichenden Luftwechsel gesorgt werden.

 

3.    Welche Auswirkungen hat eine Lüftungsanlage auf die Luftqualität?

Zum einen gibt es die Anforderung eines Nutzerunabhängigen Grundluftwechsels. Mit dem wird schädliche Auffeuchtung der Bausubstanz verhindert. Dies kann bei einer dichten Gebäudehülle z.B. mit Fensterfalzlüftern realisiert werden. Klingt paradox, erst machen wir die Gebäudehülle zu, dann bauen wir ungeregelte Öffnungen in die Fenster ein?! Fensterfalzlüfter sind eine Minimallösung. Die Luft, die über Fensterfalzlüfter einströmt ist jedoch nicht faserbelastet und verursacht keine schädliche Kondensation im Bauteil.

Um einen 0,4-fachen Luftwechsel pro Stunde zu erreichen, wie es aus dem medizinischen Bereich gefordert wird, muss entsprechend regelmäßig von Hand gelüftet werden oder man überläßt den Job einer Lüftungsanlage. Eine reine Abluftanlage kann diesen Zweck durchaus erfüllen. Eine Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist geignet die höchsten energetischen Standards, wie z.B. im Passivhaus, zu erfüllen. Investition und Planungsaufwand sind dabei am größten. Eine gut geplante, einregulierte und gewartete Anlage sorgt für frische, vorgewärmte Luft und bringt viel Wohnkomfort und Behaglichkeit. Die Raumluft ist im Grunde noch vor Wasser das Lebensmittel Nr.1 – mit einer Lüftungsanlage können Schadstoffkonzentrationen dauerhaft niedrig gehalten werden.

 

4.    Ist die Dämmung für Schimmelbildung ursächlich?

Grundsätzlich nein. Durch Dämmung wird der Wärmestrom durch ein Bauteil verringert. In der Folge steigen die raumseitigen Oberflächentemperaturen an. Schimmel entsteht in der Regel dort, wo die Raumluftfeuchte kondensiert. Das ist bei einer Innentemperatur von 20° und einer rel. Luftfeuchte von 50% bei einer Oberflächentemperatur von 12,6°C der Fall. Die Temperaturanhebung auf der Innenoberfläche wirkt dem entgegegen. Gerade im Bereich von Wärmebrücken sind gute Detaillösungen gefragt um auch dort den Anforderungen gerecht zu werden.

Mit einer Innenthermografie lassen diese Problemzonen optimal aufspüren.

 

5.    Die KfW fordert und fördert vieles. Macht es an meinem Haus Sinn?

Zunächst sollte ein energetisches Sanierungskonzept auch ohne jegliche Förderung funktionieren. Förderung kann auch den Blick verstellen, so dass möglicherweise zu sehr auf Einzelmaßnahmen geachtet und der Gesamterfolg aus dem Fokus gerät. In der Praxis erleichtert die Förderung die Finanzierung erheblich und schiebt so auch Investitionen an, die sonst evtl. gar nicht möglich gewesen wären. Die Ausgangsfrage kann nur individuell auf das Projekt und die Hauseigentümmer bezogen beantwortet werden. Wenn ein energetisches Sanierungskonzept auch ohne Förderung plausibel ist, dann wird es mit Förderung noch besser. Taugt das Konzept nichts, wird auch eine gute Förderung hier nicht weiterhelfen.

 

6.    Welche Maßnahmen kosten wenig und bringen viel?

Heizungsoptimierung mit angepasster Heizkurve, hydraulischer Abgleich des Rohrleitungssystems, Dämmung der Rohrleitungen, Luftdichtheit der Gebäudehülle, Erneuerung von Heizungspumpen mit Hocheffizienzpumpen, Einblasdämmung soweit technisch und bauphysikalisch möglich.

Hier der Link zu einer informativen DENA-Broschüre

 

7.    Für eine von der KfW geförderte Sanierung ist ein Sachverständiger einzuschalten. Warum?

Die Gebäudesanierung ist ein technisch anspruchsvoller und zum Teil komplexer Prozess. Die Erfahrung zeigt, dass eine qualifizierte Fachplanung und Baubegleitung die Qualität der Sanierungsmaßnahmen verbessert. Dies ist ein erklärtes Ziel der KfW und der meisten Bauherren – nur so kann die Sanierung nachhaltig gestaltet werden. Der Sachverständige bestätigt Ihnen die fachgerechte Durchführung. Bei einer bereits fertiggestellten Leistung kann dies nicht mehr kontrolliert werden.

Über das KfW-Förderprogramm 431 können 50% der Honorarkosten, limitiert auf 4.000,- € pro Objekt erstattet werden. Günstiger kommen Sie nicht an eine qualifizierte Fachplanung, Baubegleitung und Qualitätssicherung.

 

Bauplanung & Energieberatung  | Tel.04742-926431